Die vorbestrafte Lola Bach stand weiter unter Beobachtung. Am 23. Februar 1922 berichtete der Polizeispitzel Kubbat über das Lola-Bach-Ballett und den Tänzer Alfred Köhler:
„Der Neger ist ein in hiesigen Künstlerkreisen unter dem Namen ‚Paprika‘ bekannter Artist. Er heisst Alfred Köhler, am 29. 10. 94 in Duala in Kamerun geboren, Augsburgerstrasse 62, Gartenh. ptr. wohnhaft, ist mit einer weißen Frau, Herta geb. Hasenbein, 24. J. alt, verheiratet und hat mit dieser ein drei Jahre altes Mädchen. Köhler erklärte, dass er diese und ähnliche Stellen, wobei Neger gebraucht werden, nur vorübergehend übernehme. Er sei ‚Fakir‘ und ist im Sommer mit einem Zirkus auf Reisen. Angesichts der Verhältnisse im Westen unseres Landes habe er schon die unangenehmsten Belästigungen gehabt, wenn er seine Frau mit auf Reisen genommen hatte und mit ihr ausgegangen sei. In Dresden wäre er und seine Frau auch von Arbeitern angespuckt worden.“ (Nagl)
Am 7. März der Bericht des Spitzels Günther: In der Lola-Bach-Nummer „Haremsnächte“, werden auf der Bühne sexuelle Intimitäten zwischen einem schwarzen Maharadscha und einer Tänzerin dargestellt. Darsteller: Peter Johnson, geboren am 22. August 1893 in Liberia, verheiratet „mit einer weißen Frau“. Am 11. März wieder Kubbat, der ebenfalls die Haremsnächte beobachtet hatte. Angesichts „der Verhältnisse im Westen unseres Vaterlandes (sogenannte schwarze Schmach)“ (vgl. Alliierte Rheinlandbesetzung) müsse der Tanz „vom nationalen Standpunkt“ aus gesehen verboten werden. Am 24. März meldete Polizeiassistent Kubbat: Von polizeilicher Seite wurde durchgesetzt, Johnson durch „eine weiße Person, die etwas gelb gemacht werden soll“ zu ersetzen (Nagl). Auch Ames et. al. beschreiben das Ballett von Lola Bach als critiziced for racial inversion.[3]
[ „Lola Bach“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. Juli 2013, 18:20 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lola_Bach&oldid=120452518 (Abgerufen: 30. Oktober 2013)]